Sich von schwierigen Gedanken lösen ist eine wichtige Fähigkeit, um in dieser sprachlichen Welt zurecht zu kommen. Wir alle haben Regeln und Ideen an denen wir gerne festhalten. Ideen von uns: “Ich muss immer stark sein.” Und der Welt: “Ohne ihn kann ich nicht sein”. Diese Ideen können uns helfen und auch behindern in unserem Leben. Ich möchte dir eine Übung vorstellen mit dessen Hilfe Du Abstand gewinnst und die Welt klarer sehen kannst.
Ich laufe eigentlich ständig mit dieser Idee durchd die Welt, dass ich großartiges vollbringen muss. Irgendwie hat sich diese Idee in meinen Kopf verpflanzt. Diese Idee treibt mich einerseits an. Auch diesen Blog zu schreiben. Andererseits behindert sie mich auch, da sie mich sehr unter Druck setzt. Ich verfalle so eher in Lethargie, da mir alles viel zu viel erscheint. Statt anzufangen lass ich die Sachen lieber liegen. Statt mich auf den Weg zu machen, bleib ich lieber stehen. Und statt den harten Weg weiter zu gehen erscheinen mir Dinge viel zu schnell als sinnlos. Deshalb bin ich immer wieder damit beschäftigt diese Idee leicht zu nehmen. Es gibt viele verschiedene Übungen gerade in der Akzeptanz- und Commitmenttherapie. Eine weitere Übung, die ich selber auch gerne nutze und an die ich oft denke.
Ein Stein hilft dir, dich von schwierigen Gedanken zu lösen
Die Steinübung ist eine Übung, die dir hilft dabei von starren Gedanken oder Regeln loszulassen. Wende sie an, um mehr Freiheit in deinen Gedanken zu gewinnen und etwas Abstand zwischen dir und deine Gedanken zu gewinnen.
Alles fängt mit einem Stein oder mit einem harten Gegenstand an. Wähle einen Stein, der deinen Gedanken oder deine Regel darstellt. Nimm ihn in die Hand und schaue ihn dir genau an, den Stein, deine Regel. Jetzt schließe die Hand und halte an dieser Regel so fest du kannst. Schließe deine Hand richtig fest zu.
Fühlst du es? Deine Regel? Dein Gedanke? Wie fühlt es sich an ganz fest daran zu halten? Es gibt nicht sonderlich viel Raum mehr, oder?
Nun öffne deine Hand wieder. Und halt den Stein ganz leicht in deiner Hand. Bemerke, der Gedanke ist immernoch da. Du kannst ihn dir anschauen. Du hast ihn nicht verloren. Schau wieviel Platz du noch hast. Wofür hast du jetzt noch Platz geschaffen, was dir zuvor gefehlt hat. Nimm einen weiteren Stein in deine Hand und schau wie es sich anfühlt für weitere Gedanken Platz zu haben.
Wofür hast Du jetzt Platz geschaffen?
Diese geschlossene Faust ist ein Bild für eine unflexible Regel. Die offene Hand ist ein Bild für etwas, was dir wichtig ist und trotzdem flexibel ist. Schaue, ob Du mit einer offenen Hand durchs leben gehen kannst und wofür du alles Platz schaffen kannst.
Welche starren Regeln halten dich fest? Wie lässt du von schwierigen Gedanken los und schaffst ein wenig Platz? Ich würde mich freuen davon in den Kommentaren zu lesen.