Unsere Körperhaltung spielt eine entscheidende Rolle WIE wir durch unser Leben gehen. Wir können aufrecht und gerade gehen, oder klein und gebückt. Die Haltung verändert nicht das Ergebnis, sehr wohl aber den Weg. Hier erfährst Du wie eine kleine Übung dir helfen kann einen neuen Weg einzuschlagen.
Ich sitze die meiste Zeit während des Tages. Dabei bemerke ich häufig, wie krumm oder zusammengesackt ich sitze. (vor allem in so bequemen Sesseln) Vor einiger Zeit habe ich angefangen mich immer wieder aufrecht hinzusetzen und eine offene Haltung einzunehmen. Ich sitze den Menschen ganz zugewandt und ohne Schutz (z.B. verschränkte Arme) da. Das hat mich anfangs immer wieder beunruhigt, weil ich mich irgendwie „schutzlos“ gefühlt habe. Mit der Zeit merkte ich aber, dass ich viel bereiter war mich auf mein Gegenüber einzulassen. Ich konnte intensiver zuhören und war mehr bei meinem Gegenüber. Und ich fühlte auch, dass ich mich mit der Zeit sicherer so fühlte.
Unsere (Körper)Haltung spielt eine wichtige Rolle wie andere Menschen uns sehen und vor allem wie wir die Welt sehen. Mit welcher Haltung möchtest Du durch die Welt gehen?
Unsere Haltung beeinflusst unsere Stimmung
Wissenschaftler haben schon vor langer Zeit herausgefunden, dass wenn man ein fröhliches Gesicht macht die Stimmung besser ist. Die Versuchspersonen mussten einen Stift zwischen ihre Zähne klemmen. Dadurch zogen sich die Mundwinkel automatisch nach oben. Im Vergleich zu den Personen, die einen Stift zwischen Oberlippe und Nase klemmten (Mundwinkel nach unten) war die erste Versuchsgruppe besserer Stimmung. Haltung, Stimmung, Gedanken bilden eine gemeinsame Einheit. Welche Gedanken und in welcher Stimmung wir sind können wir nicht kontrollieren. Unsere Haltung, vor allem die Körperhaltung unterliegt unserer Kontrolle!
Eine kleine Übung
Probiere mal folgendes aus: Gehe einmal ganz widerwillig durch den Raum. Sage dir dabei: “Ich muss, Ich muss. Ich muss… ” Drücke mit deinem Körper diese Widerwilligkeit aus! Gehe z.B. Von der Tür des Raumes bis zur am weitest entfernten Wand im Raum. (Ich weiß es klingt verrückt, aber vielleicht brauchen wir das manchmal in unserem Leben!)
Beim zweiten Gang durch den Raum nimm eine Haltung ein, die Bereitschaft ausdrückt. Sage dabei: „Ich entscheide. Ich entscheide….“ Bereitschaft verbinden die meisten Menschen mit einer offenen, aufrechten Körperhaltung.
Finde deine Haltung und gehe jetzt auch so durch den Raum und spüre, wie sich das anfühlt.
Was bemerkst Du auf dem Weg?
Was kommt dir gewohnter vor?
Wie gehst Du gewöhnlich durchs Leben?
Eher widerwillig?
Oder bereit?
Wie möchtest Du durch dein Leben gehen?
Es ist eine Entscheidung wie wir durch unser Leben gehen
Niemand kann beeinflussen, mit was für Umständen wir auf die Welt kommen. Du kannst nicht bestimmen, was für Karten dir das Leben zuspielt. Aber eine Sache kannst Du bestimmen und entscheiden: Wie Du mit diesen Schlägen und Schwierigkeiten umgehst.
Welche Haltung Du dazu einnimmst.
Sich verkriechen? Ja! Vielleicht ist es manchmal gut sich zu verkriechen. Es ist nichts falsches daran. Es ist nur wichtig zu bemerken, dass es eine Entscheidung ist und dass es auch einen anderen Weg geben kann. Du kannst jetzt und hier dich aufrecht hinsetzen während Du das liest. Bemerke, dass dich eine offene Haltung nicht vor Verletzungen schützt. Aber Du zeigst Dir selbst damit, dass dies nun mal zum Leben dazu gehört und dass Du trotzdem oder vielleicht sogar gerade deswegen deinen Weg weiter gehst. Eine offene Haltung kann dir helfen Ängste abzubauen, wenn du bereit bist sie zu erfahren.
Bemerke: Wer außer dir selbst kann dein Leben für dich leben?
Eine Haltung der Bereitschaft kann dir helfen kleine Schritte in Richtung eines vitalen Lebens zu gehen. Ein Leben, welches Du bestimmst und in die Richtung geht, welche dir wichtig ist.
Wie fühlt sich für dich Bereitschaft an? Hinterlasse mir eine Nachricht in den Kommentaren.
Kommentare 2
Also das ist wirklich interessant. Ich mache mir weniger Vorwürfe. Die entstehende Offenheit ergibt mehr Akzeptanz für mich selbst und auch Vertrauen in das eigene Leben. Freude zieht eher in den Körper ein. Danke.
Liebe Christina,
Toll, dass du mehr Offenheit für dein Leben findest und danke, dass Du so offen darüber schreibst. Da freue ich mich schon mehr darüber zu schreiben 🙂
Alles Gute Dir