Unsere Körperhaltung spielt eine entscheidende Rolle WIE wir durch unser Leben gehen. Wir können aufrecht…
Achtsamkeit ist ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität. Wer achtsam mit sich ist hat weniger Stress und fühlt sich gelassener in unserer so hektischen Zeit. Jedoch fällt es vielen Menschen schwer diese Fertigkeit in ihren Alltag zu integrieren. In diesem Artikel erfährst Du warum Achtsamkeit so wichtig für dein Leben ist und wie du sofort damit anfangen kannst.
Kennst Du das auch? Du fährst mit dem Auto oder dem Fahrrad eine ganz alltägliche Strecke und plötzlich merkst Du, dass du dich gar nicht mehr an die letzten Minuten erinnern kannst? Das ist ein untrügliches Zeichen, dass dein Autopilot eingeschaltet ist. Wenn das nur auf dem Nachhauseweg passiert ist das sicherlich ohne weitere Konsequenzen.
Wir tendieren allerdings auch den Menschen, die uns am liebsten sind nur halb zuzuhören. Mir geht das oft so und ich merke dann, dass ich gar nicht für meine Freundin oder meine Tochter da bin, sondern nur mit halben Ohr.
Und dann kommt die typische Frage: „Hast du mir nicht zugehört?!“ Wieder so eine Zeichen, dass der Autopilot eingeschaltet war. Und tatsächlich benötigen wir für viele Dinge in unserem Leben nicht die volle Aufmerksamkeit (z.B. Autofahren und Radio hören). Das zieht sich früher oder später durch den ganzen Alltag. Wenn ich zu Hause ankommen lese ich meist nebenbei Artikel im Internet während ich mich auch mit meiner Tochter beschäftige.
Hilft mir das eine liebevoller, fürsorglicher Partner und Vater zu sein? Nein. Das ist nicht hilfreich. Und wie wollen wir spüren und merken, dass etwas wichtiges in unserem Partner vorgeht? Auch das ist im Autopilot nicht möglich.
Achtsamkeit ist eine wichtige Fertigkeit im 21. Jahrhundert, denn wir leben in einer Welt, in der viele Reize nach unsere Aufmerksamkeit schreien.
Achtsamkeit kann dir helfen mehr Kontakt mit dir und deiner Außenwelt zu halten und mehr von dem mitzubekommen, was die Menschen um dich herum bewegt!
Aber Achtung: Wer Achtsamkeit betreibt, um eine der oben genannten Wirkungen zu erzielen wird das Gegenteil erreichen. Achtsamkeit ist etwas, was sich dem Willen und der Problemlösung entzieht. Es sollte um seiner selbst Willen betrieben werden.
Hier möchte ich dir ein paar kurze Übungen vorschlagen wie du mehr Achtsamkeit in deinen Alltag integrieren kannst. Wichtig ist:
Achtsamkeit ist wie ein Muskel
Er muss trainiert werden und am Anfang fühlt es sich komisch und ungewohnt an. (Muskelkater gibt es zum Glück aber bei der Achtsamkeit nicht)
Wer Achtsamkeit in seinen Alltag integriert kann nach einigen Wochen eine gewisse Beruhigung der Gedanken erleben. Ich bin mit Sicherheit kein Meister der Achtsamkeiten, aber ich tue das Gleiche was die Erfahrendsten unter ihnen tun:
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Ich finde deinen Blog gut! Kann ich auch Patienten empfehlen.
Hallo Stefan,
Danke für die Rückmeldung. Das lese ich gerne :)
lg
Sandro
…Haha, mit geschlossenen Augen gehen. Das kenne ich noch aus der Kindheit und mache das tatsächlich noch heute. Selten zwar, aber es kommt durchaus vor. Ich mache das eigentlich nicht in dem Bewusstsein, meine Achtsamkeit zu trainieren oder so. Eigentlich nur, weil es Spaß macht, gewissermaßen die Kontrolle aufzugeben und sich für einen (wenn auch nur) kurzen Moment auf seine anderen Sinne zu verlassen (insbesondere auf das Gehör und vor Allem auf das Gleichgewicht). Es ist halt spannend und entspannend gleichermaßen. Und ganz ohne Hintergedanken – also nicht als Übung oder dergleichen. Einfach nur so. Weil's geht. ;-D
Hier noch meine Antwort auf deine Frage, was für Übungen man außerdem machen kann:
In einem anderen Kontext vernahm ich einst den Ratschlag, gerade bei immer wiederkehrenden und gewohnten Fahrtwegen von oder zur Arbeit/Uni/etc. einfach mal Variationen der Fahrtstrecke zu probieren. Muss ich unbedingt mit der U-Bahn fahren, fährt nicht auch ein Bus zu meinem Ziel? Kann ich mit meinem Rad nicht auch statt links rum einfach rechts rum fahren? Und warum steige ich nicht einmal eine Station früher aus und gehe den Rest zu Fuß?
Oder schlichterweise kann man die Armbanduhr mal an das andere (nicht gewohnte) Handgelenk anlegen, die Schlüssel in die andere Hosentasche oder gleich in die Jacke stecken, ebenso das Portemonaie usw.
Kurzum: Mit Gewohnheiten brechen, um sich seiner Handlungen bewusster zu werden.
Ich denke, auch das führt zu einer gesteigerten und weniger von Automatismen gesteuerten Wahrnehmung seiner Tätigkeiten.
Oder wie wäre es damit: Lass doch mal dein Handy eine oder gar zwei Tage zu Hause.
Ähnliches Szenario erst kürzlich selbst erlebt: Ich höre auf dem Weg zur Arbeit in der Regel viel Musik, schließe dabei die Augen (nein, ich fahre nicht selbst, ich nutze öffentliche Verkehrsmittel) und schalte einfach ab. Dabei vergeht die Zeit wie im Fluge und da läuft eindeutig der Autopilot.
Neulich habe ich einfach mal keine Musik gehört. Plötzlich war ich nicht mehr mit mir allein und schaute viel aufmerksamer in die Welt.
Gelegentlich ist das eine willkommene Erfahrung, die Abwechslung in den Alltag bringen kann.
Wenngleich das auch nur Banalitäten sind, sie können meines Erachtens helfen, seine Umwelt und im Umkehrschluss auch sich selbst mehr wahrzunehmen und einfach mehr zu spüren.
ABER:
Für mich gibt es trotzdem Momente, in denen mir der Autopilot gar sehr helfen kann. Bei der Arbeit z.B. (ich bin Software- und Webentwickler) kann ich regelrecht in einen "Flow" geraten, eine spürbare Produktivitätssteigerung ist die Folge. Meine Kollegen und ich machen das mitunter sehr bewusst. Wir kapseln und von der "Welt" (also den anderen Kollegen) ab und setzen uns unsere Kopfhörer auf (jeder für sich, versteht sich).
Dann (ähnlich wie bei meinem Weg mit den Öffentlichen zur Arbeit, auf dem ich viel Musik höre, hier aber lustigerweise mit einem absolut umgekehrten Effekt, nämlich der sehr bewussten Wahrnehmung der aktuellen Tätigkeit) hört jeder für sich seine eigene Musik.
Wir haben übrigens auch einen Namen dafür. Manchmal kündigen wir das den anderen Kollegen nämlich an, damit weitere Störungen möglichst vermieden werden können. Dann sagen wir immer: "Ich geh jetzt in den Tunnel." :-)