Es ist Zeit für eine Feststellung: Unser Verstand hat seine Grenzen! Er hilft uns in…
Es gibt viele Zeichen, dass Du etwas an Meditation missverstehst. Ich sehe das häufig am Anfang des Weges der Achtsamkeit und bemerke, wie sich Menschen damit in eine Sackgasse manövrieren. Die eigentlich hilfreiche Meditation wird damit leblos und geht in die falsche Richtung. Sie wird missbraucht und verliert ihre Wirkung. In diesem Artikel lernst Du einige der Fehler kennen, die mir häufig begegnen.
Auch ich habe vor ein paar Jahren angefangen zu meditieren, in Ruhe zu sitzen. Ich nutze Meditation mit meinen Klienten und habe damit großartige Erfolge. Viele Menschen erleben ein neuartiges Lebensgefühl. Ein Gefühl von Freiheit und Ruhe. Ich genieße dieses Gefühl der Klarheit und Gelassenheit auch sehr. Und gleichzeitig merke ich, wie mein Verstand versucht diese Meditation auszunutzen.
“Du fühlst Dich schlecht? Dann meditier eine Runde”
sagt mir mein Verstand! Als wenn Meditation, dazu da wäre einen Zustand herzustellen. Meditation ist für mich das Gegenteil.
Meditation ist die Berührung des Nichts!
Das ist ein Widerspruch. Und genau das ist Meditation für mich. Ein Paradoxon. Etwas, dass sich unserem Verstand entzieht. Deswegen kann man viel darüber sagen, man wird aber nie auf den eigentlichen Punkt kommen. Wenn Du aber mit falschen Ideen über Meditation an deine Übungen herangehst wird diese Praxis dir nicht sonderlich viel helfen!
Du musst Dich von einigen Ideen lösen, damit die Meditation für Dich hilfreich sein kann!
Ruhe und Gelassenheit sind Abfallprodukte der Meditation
Das heißt bei der Meditation geht es darum offen und präsent zu sein für alles, was da ist und davon immer wieder loszulassen. Dabei entsteht Ruhe und Gelassenheit. Es ist aber nicht das Ziel. Es ist wie bei den Pflanzen. Sie wachsen mit Hilfe des Sonnenlichtes. Dabei entsteht Sauerstoff. Das Ziel ist das Wachstum. Nicht der Sauerstoff.
Es gibt einige Zeichen, dass Du Meditation missverstehst und Deinen Weg der Achtsamkeit behinderst. Sei sorgsam mit Dir und nimm Dich und Deine Praxis immer leicht und entspannt. Dann wird auch der Weg der Meditation leichter und klarer.
Welche Missverständnisse sind Dir bei der Meditation begegnet? Bist Du auch schon mal (Wie ich) auf deinen Verstand hereingefallen? Was hat Dir den Weg in die Meditation bereitet?
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Hallo,
wenn Meditation dass ist, was Du in dem Artikel beschreibst dann erlebe ich diesen Zustand meist bei meinen Handarbeiten. Es ist schön, dass ich auch so das Nichts berühren kann und nicht unbedingt meditieren muss.
LG Kristin
Jaaa. Ganz genau. Meditation kann meiner Meinung nach in vielen Situationen entstehen. Ich z.B. hatte ein ähnliches Erlebnis als ich mit einem Fahrrad stundenlang einen Berg hochgefahren bin. Irgendwann war da nichts mehr außer mir und der Atem. Die Umwelt tritt zurück und ich, die Welt und das Fahrrad werden eins... Interessante Beobachtung! Danke dafür :)
Oje. Im ersten und letzten Punkt erkenne ich mich zu gut wieder. Dadurch, dass man in Stresssituationen mit dem Thema Meditation konfrontiert wird ("Mir hilft das ganz super, wenn ich abschalten muss!"), hat sich bei mir sehr schnell diese Erwartungshaltung vollkommener Entspannung durch Meditation aufgebaut. Und was beim ersten Mal nicht funktioniert, muss ich wohl falsch gemacht haben - sagt der irrationale Teil in mir. Tja. Daher war Meditation in meinen Augen bisher mehr Strafe als ein gutes Gefühl. Allerdings habe ich vor allem in den vergangenen Monaten immer mehr Neugierde verspürt, was den Wunsch geweckt hat, die Meditation einmal richtig in Angriff zu nehmen. Vielleicht wäre ein Meditationskreis mit erfahrenen Mitgliedern ein guter Anfang :)
Liebe Tatjana,
Vielen Dank für deinen schönen Kommentar. Auf jeden Fall. Das gemeinsame Sitzen ist sehr hilfreich um Erfahrungen auszutauschen und sich immer wieder hinzusetzen. Und das gemeinsame Sitzen verbindet auch. Ich kann es nur empfehlen.
Alles Gute Dir :)
Sandro
Nach dem Meditieren denken "Das war ja gar nichts gerade, ich mache das sowieso meistens komplett falsch"
Lieber Thomas,
Jap. Den Gedanken kenne ich gut. Und dann trotzdem das nächste mal wieder sitzen. :)
Alles Gute,
Sandro
Was dir bisher niemand über Achtsamkeit gesagt hat: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5353526/