Immunsystem

Die nächste Corona-Welle kommt gewiss: 4 einfache Wege für ein starkes Immunsystem – Teil 2: Tiefes Atmen

Willkommen zum zweiten Teil der Reihe „4 Wege für ein starkes Immunsystem: Tiefes Atmen“. Den 1. Teil findest Du hier. Dieses Mal lernst du, wie du mit Hilfe von tiefer Atmung dein Immunsystem stärkst. Tiefes Atmen wird dein Immunsystem aktivieren und besser ausbalancieren. Damit bist du für den kommenden Winter gewappnet.

Photo by Cristian Palmer on Unsplash

Auch in diesem Winter wird es wieder eine Grippesaison geben. Gut, dass du bereits jetzt daran denkst. Damit bist du vielen Menschen einen Schritt voraus! Und du kannst ruhig und entspannt in den Herbst gehen – was übrigens ebenfalls förderlich für ein starkes Immunsystem ist. Wer dauerhaft angespannt ist, unterdrückt sein Immunsystem. Dieses Phänomen kennen viele Menschen im Urlaub: Sie haben die ganze Zeit hart gearbeitet und pünktlich zum Urlaubsbeginn werden sie krank. 

Das alltägliche Atmen

Viele Menschen arbeiten inzwischen in Berufen, die ihnen körperlich wenig abverlangen. Sitzende und stehende Tätigkeiten sind auf die Dauer anstrengend für den Körper, denn die Herz-Kreislauf-Tätigkeit ist deutlich herabgesetzt. Sprich, wir geraten so gut wie nie aus der Puste. Alles bleibt im ruhigen Ton. Das ist ungünstig für unseren Körper. Er braucht einen Wechsel aus körperlicher Anstrengung und Entspannung, damit alle Hormone und das Immunsystem aktiviert werden und der Körper in einem gesunden Gleichgewicht verbleibt.

Die Atmung hat eine besondere Eigenschaft

Die Atmung hat eine besondere Eigenschaft in unserem Körper. Als einzige lebenswichtige Funktion unseres Körpers wird die Atmung sowohl automatisch als auch willentlich kontrolliert. Sprich, du kannst völlig gedankenlos durch den Tag gehen und dein Körper übernimmt das Atmen ganz automatisch für dich. Du kannst die Atmung aber auch ganz bewusst steuern. 

Atmen und die Autobahn

Um die Körperfunktionen zu steuern, nutzt der Organismus die Signale des Körpers, die zum Gehirn gehen. Das Gehirn ist hier so etwas wie die Schaltzentrale des Körpers, in der alle Informationen zusammenlaufen: Der rechte Zeh juckt, die Nase fühlt sich kalt an, der Muskel im rechten Oberarm ist angespannt, etc. 

Und andersherum kann der Körper auch Signale an die Organe und Muskeln schicken: Bitte mehr anspannen, Pupillen verkleinern, etc. 

Diese Verbindungen kann man sich wie eine Autobahn vorstellen: Sie verlaufen in zwei verschiedene Richtungen. Also wenn das Gehirn merkt, dass mehr Energie benötigt wird, dann sendet es das Signal, die Atmung zu erhöhen und merkt im Anschluss: Ah ja… Atmung erhöht! Gut gemacht. So steuert das Gehirn, ganz ohne dass wir etwas tun müssen, unsere Atmung.

Das tiefe Atmen

Wir können tiefes Atmen nutzen, um eine Reihe von positiven Erscheinungen auszulösen.

Das tiefe Atmen ist ein Zeichen für unseren Körper, dass eine anstrengende Tätigkeit ausgeführt wird. Das können wir uns zunutze machen: Indem wir in Ruhe sind, aber gleichzeitig tief atmen, signalisieren wir unserem Gehirn, dass der Körper alles geben muss, obwohl keinerlei Gefahr herrscht. Wir hacken tatsächlich ein wenig unser Gehirn. Es gibt Hormone frei, stimuliert die Organe und das Immunsystem. Gleichzeitig sorgt der hohe Sauerstoffanteil im Körper für ein höheres Funktionsniveau aller Zellen. Wir boosten unser Immunsystem – ähnlich wie bei der Kälteexposition.

Das Gegenteil: Atemstillstand

Auch der Atemstillstand ist ein wichtiger Bestandteil für die Energetisierung des Körpers. Wenn wir den Atem anhalten, sinkt in unserem Körper der Sauerstoffanteil und der Körper muss sich daran anpassen, indem er den Sauerstoff effektiver nutzt. Wir bilden dabei auch Epo, welches die Bildung roter Blutkörperchen anregt. Es geht hier natürlich nicht darum, Rekorde im Luftanhalten aufzustellen. Wir wollen sichere und einfache Methoden zur Stärkung unseres Körpers anwenden.

Unser alltäglicher Stress auf mittlerem Niveau und ohne wirkliche körperliche Anstrengung lässt uns nicht mehr tief atmen. Wir atmen flach und signalisieren unserem Gehirn, dass wir immer auf der Hut sein müssen. Aber die alltägliche Anstrengung zur Regulation unseres Körpers fehlt. 

Es ist wichtig, tief zu atmen, um den Körper und die damit verbundenen Hormone und Neurotransmitter zu aktivieren. Das wird dein Immunsystem stärken, sodass es besser auf Gefahren reagieren kann. Durch das tiefe Atmen ist dein Körper aktiv und wehrt gezielter Viren und Bakterien ab. Es ist zwar keine Versicherung für eine Zeit ohne Erkältung und Schnupfen, aber das Atmen wird deinen Körper besser regulieren.

Tiefe Atmung lernen

Wie funktioniert also dieses tiefe Atmen?

Setz dich erstmal oder lege dich an einem sicheren Ort hin. Mache diese Übung niemals im Stehen, im Wasser oder beim Autofahren.

Beginnen wir mit 30 tiefen Atemzügen

Ganz tief einatmen und wieder loslassen. Ohne Druck ausatmen. Lass deine Atmung zu einer Art Kreis werden. 

Tief einatmen … und dann wieder loslassen. 

Ich empfehle dir folgendes Video von Wim Hof

Es ist zwar auf Englisch, aber es ist gut zu verstehen und man weiß, was gemeint ist.

Du hast etwa 30 Mal ein- und ausgeatmet? Dann ist dir wahrscheinlich etwas schummrig. Das ist ein gutes Zeichen, denn dies ist die Reaktion deines Körpers auf den vielen Sauerstoff und vor allem das wenige Kohlendioxid im Blut. Die Methode funktioniert.

Nun geht es darum, noch einmal ein- und auszuatmen und dann die Luft für etwa eine bis eineinhalb Minuten anzuhalten. Danach ist eine Runde geschafft und es geht weiter in die 2. oder 3. Runde. Ich empfehle dir, mindestens zwei Runden tief zu atmen. 

Nach dem Atmen

Nach 3 Runden wirst du mit einem neuen Körpergefühl aufstehen, mehr Energie haben und dich gut fühlen. Es kann sein, dass du dich noch etwas schummrig fühlst. Das geht in ein paar Minuten wieder vorbei. 

Herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade dein Immunsystem gestärkt. Mache die Übung einmal am Tag, z. B. abends oder morgens. Das ist dir überlassen – jedoch am besten nicht direkt vor dem Schlafengehen.

Nächstes Mal geht es weiter mit dem Thema Vitamine und Immunsystem.

Schreibe mir gerne in die Kommentare, wie du mit den Atemübungen zurechtgekommen bist. 

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  • I made it one round... will practice to get to 2 or 3. Thank you! I didn't think I could even do it once, but I made it. Question, you do the 30 deep breaths in each round before holding for 1.5 minutes, right?

    • That’s great Donna! Yes you do 30 deep breaths, breathhold, 30 deep breaths breathhold and once again...
      How did feel?

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ACTforLIFE

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