Unsere Körperhaltung spielt eine entscheidende Rolle WIE wir durch unser Leben gehen. Wir können aufrecht…
Hast Du (wie ich) viele kleine schlechte Gewohnheiten? Du machst Dinge immer wieder und fragst Dich im Nachheinein, wie das so automatisch ablaufen konnte? Das schlechte Gewissen kommt gleich kostenlos hinterher? Sicher hast Du dir schon die Frage gestellt, wie Du davon loskommst. Dann ist dieser Artikel genau richtig für Dich.
Ok. Meine große Schwäche ist Schokolade (Zum Glück nicht das Rauchen). Ich kann sie mir echt tonnenweise hineinstopfen. Und das ist einer meiner vielen nicht so tollen Gewohnheiten. Daneben gibt es noch folgende Sachen, die ich mache von denen ich weiß, dass sie nicht so gut für mich sind: zu spät ins Bett gehen, zu lange duschen, zu schnell Auto fahren, anderen Leuten ins Wort fallen, … Ich höre an der Stelle auf, weil es nichts bringt all die kleinen Schwächen aufzuzählen. Außerdem ist mein Scham jetzt ausreichend ausgelöst…
Wichtig für mich ist immer wieder diese Gewohnheiten einerseits als Teil von mir anzuerkennen und nicht immer mit einem schlechten Gewissen deswegen durch die Welt zu gehen. Und andererseits ganz liebevoll mich von ihnen wegzubewegen. Also zum Beispiel sie zu unterlassen und neue Gewohnheiten aufzunehmen. Ein paar Sachen konnte ich auch schon hinter mir lassen. (Die Schokolade gehört nicht dazu ;))
Eine Idee hat mir dabei besonders geholfen und die möchte ich mit euch teilen!
Stell Dir vor Du fährst mit Deinem Auto immer wieder den gleichen Weg zur Arbeit. Du hast den Weg sehr bald intus und brauchst gar nicht mehr nachdenken, um zu fahren. Dein Autopilot hat die Kontrolle übernommen und hörst bereits nebenbei Musik oder Hörbücher. Du kannst vielleicht sogar die Landschaft genießen. Eines Tages steigst Du wie jeden Morgen in dein Auto und willst aber nicht zur Arbeit sondern vorher noch etwas auf dem Weg erledigen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Du daran vorbei fährst. Das ist die Macht der Gewohnheit. Sie bringt dich an Orte an denen Du immer bist. Egal ob Du dort sein möchtest oder nicht. Was musst Du tun, um einen anderen Weg einzuschlagen?
Gewohnheiten sind ja per se nichts schlechtes. Sie helfen uns Abläufe zu vereinfachen. Sie können einfach ohne unser zutun ablaufen und wir können uns auf andere Dinge konzentrieren. Unser Verstand mag das: Dinge automatisieren, damit es nicht so viel nachdenken muss. Oder damit sich unser Verstand um neue “Probleme” kümmern kann. Dabei verlieren wir aber den Kontakt zur eigentlichen Tätigkeit. Und das ist das eigentliche Problem an der Stelle. Wir entscheiden gar nicht, ob wir das so cool finden mit den Konsequenzen, die daraus entstehen. Wir wundern uns nur, warum wir plötzlich 5 Kilo zugenommen haben. (Erwischt…)
Also geht es bei der Veränderung von Gewohnheiten auch darum, sich diese Konsequenzen wieder bewusst zu machen. Und dieser eine Satz kann dir dabei helfen deine Gewohnheiten loszuwerden:
Was ist in diesem Augenblick die beste Entscheidung?
Lass mich diese Frage ein wenig auseinander nehmen, um klarer zu machen, was es mit dieser Frage auf sich hat.
Übe diese Frage jeden Tag und in möglichst vielen Augenblicken und Du wirst sehen, dass sich Deine Gewohnheiten zwar nicht in Luft auflösen von heute auf morgen. Aber sie werden weniger, dein Verhalten wird flexibler. Du probierst vielleicht mal etwas neues aus und durchbrichst die ewig gleiche Spirale aus Handlung und Konsequenzen.
Also leg los und frage dich immer wieder am Tag: Was ist in diesem Augenblick die beste Entscheidung?
Wie bist Du eine schlechte Gewohnheit losgeworden? Was hat dir geholfen davon loszukommen? Hast Du eine Sache, die dir dabei hilft? Hinterlasse mir eine Nachricht in den Kommentaren!
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Hallo Sandro,
den Zucker hab ich vor ein paar Jahren auf dem Dach verteilt und keinen mehr gekauft. Obst (Äpfel, Mango, Himbeeren), Nüsse, Rosinen, Kokosflocken gegessen als Übergangsverhalten. Der Süßdrang ließ mit der Zeit nach und heute wird mir sogar schlecht von süßem Obst oder Schokolade, Migräne. Mir hilft der Gedanke, "ich muss es nur 51 % wollen". Verbote sind verboten. Ausnahmen erlaubt. Das Ziel muss für mich attraktiv sein. Vegan hab ich z. B. nicht geschafft. "Will ich die sein, die drei Päckchen am Tag raucht oder die, die nicht die Erste raucht?" Ich bin seit 19 Jahren die, die nicht die erste Zigarette raucht. Ich habe 2 Monate Autogenes Training gemacht und bin viel ruhiger vorm Schlafen. Vorher war ich da immer besonders gefährdet für Skin Picking. Dennoch bin ich aus der Nummer noch lange nicht raus. HSP können ihre innere Unruhe nicht abbauen. Das ist wohl mein Grundproblem. Ich denke, man kann eine Menge ändern. Ich wähle aber nur die nächstbeste Entscheidung, nicht die beste. Das würde bei mir nach hinten losgehen. Erzeugt zu viel Druck.
Liebe Grüße - Tanja
Für was steht die Schokolade bei dir? Ich will mal eine Pause, Entspannung? Aufschieben?
Mir hat Leo Babauta geholfen, das Buch "52 Veränderungen". Ich habe mir danach einfach selbst 5 Dinge überlegt, die mein Leben nachhaltig verbessern würden, wie mehr Wasser trinken, weniger aufschieben, kein Zucker, mehr rausgehen, gerade Haltung und das länger geübt als in dem Buch. Die Trinkblockade ist zurück gekommen.
Liebe Tanja,
Das sind ganz großartige Anregungen. Mit der Schokolade ist es mit mir ein Auf und Ab. Es gibt Zeiten, in denen schaffe ich es zu reduzieren. Und es gibt Zeiten da geht mein Konsum in die Höhe. So wie jetzt, wo ich mich von meiner Frau getrennt habe und unter der Woche alleine mit meiner Tochter bin. Einfach ein hohes Stressniveau.
Schokolade ist für mich Rückzug und Ruhe. Und einfach was leckeres ;) Ich werde mal deine Anregungen aufnehmen und sehen was passiert. Beim Backen muss ich mich noch umstellen. Aber vielleicht erstmal mit kleinen Schritten anfangen und die Schokolade reduzieren...
Das Buch von Leo hab ich mir mal runtergeladen und reingelesen. Sehr interessant. Danke für diese hilfreichen Hinweise.
Ich habe in letzter Zeit die Wim Hoff Methode für mich entdeckt. Da geht es um Atmung, Kräftigung und Kälte. Mir hat es definitiv geholfen meine Anspannung runter zu fahren. Vielleicht ja was für dich?
Alles Liebe
Sandro